Um allergische Symptome zu beeinflussen, reicht die Willenskraft nicht aus. Dazu braucht es das vegetative Nervensystem, besonders jenen Teil, der für Beruhigung entzündlicher und auch allergischer Prozesse zuständig ist. Er heißt Parasympathikus, auch bekannt als “Ruhenerv". Dieser Parasympathikus lässt sich aktivieren: durch einfache Übungen für Körper und Geist. Auf diesem Weg kommen wir doch noch an die allergischen Symptome heran!
Das sogenannte vegetative oder autonome Nervensystem steuert lebenswichtige Körperfunktionen, die wir nicht willentlich tun müssen, wie zum Beispiel Atmung, Durchblutung, Verdauung, Schlaf und auch das Immunsystem. Die Anforderungen an das vegetative Nervensystem ändern sich oft, je nach momentaner Umgebung und Aktivität. Ein ausgeglichenes vegetatives Nervensystem reagiert rasch auf wechselnde Anforderungen und reguliert die unwillkürlichen Körperfunktionen optimal passend.
Dabei sind zwei Gegenspieler am Werk: Der Sympathikus (auch genannt: Leistungsnerv oder Tagnerv) und der Parasympathikus (Ruhenerv, Nachtnerv). Der Sympathikus bereitet den ganzen Körper im Extremfall sogar auf Angriff, Flucht oder Unterwerfung vor. Der Parasympathikus sorgt - nach bewältigter Herausforderung - für Erholung, Entspannung und Energieaufbau.
Während der gröbste Stress abklingt, gibt der Parasympathikus über chemische Botenstoffe und elektrische Impulse seine Signale, damit die Atmung ruhig und langsam wird, der Herzschlag sich beruhigt, die Blutgefäße sich erweitern und wieder genug Blut in alle Zellen und Organe fließt. Beschädigte Zellen werden erneuert, die Haut regeneriert sich, Erfahrungen und Informationen werden verarbeitet, der Darm wird aktiv, die Energiespeicher füllen sich. Das klingt wunderbar erholsam und das ist es auch.
Wenn nur der Dauerstress nicht wäre! Eine überwiegend stressige Lebensweise bringt das dynamische Gleichgewicht zwischen Sympathikus und Parasympathikus durcheinander. Der Körper bleibt im Angriffs- oder Fluchtmodus, und der Parasympathikus kommt dann kaum zum Zug. Die Folge dieses Ungleichgewichts sind die allseits bekannten Stresssymptome in Körper und Psyche. Körperlicher und/oder psychosozialer Stress irritiert das Immunsystem und kann eine bestehende Allergie verstärken oder bei einer vorhandenen Sensibilisierung Auslöser für die allergischen Reaktionen sein.
Die gute Nachricht: Der Parasympathikus lässt sich stimulieren, mit ganz einfachen Übungen zur Tiefenentspannung. Mit Hilfe von klassischen Entspannungsmethoden wie “Progressive Muskelrelaxation nach Jacobson”, “Autogenes Training” und mit Atemübungen erreichen Sie, dass Ihr “Ruhenerv” allergische Reaktionen lindert. Wenn der Parasympathikus gestärkt wird, ist er seinem Gegenspieler (dem Sympathikus) gewachsen, das vegetative Nervensystem wird insgesamt ausgeglichen und kann die unwillkürlichen Abläufe im Körper optimal steuern.
Zu diesen lebenswichtigen Körperfunktionen zählt auch das Immunsystem, das bei einer Allergie aus dem Ruder gelaufen ist. Ein ausgeglichenes Vegetativum wird das Immunsystem wieder optimal regulieren. Das bedeutet, dass das Immunsystem weiterhin Krankheitserreger abwehrt, aber für das gesunde Überleben des Körpers harmlose Organismen und Substanzen ignoriert. Ihre zukünftigen “Ex-Allergene” werden dem Immunsystem gleichgültig, somit fällt die Grundlage für allergische Reaktionen weg. Allein schon durch regelmäßige Tiefenentspannung können Sie sich von manchen allergischen Symptomen befreien.
Selbsthypnose beginnt mit Tiefenentspannung und bietet viel mehr: Es gelingt zusätzlich, an ungenutzte persönliche Stärken und inneres Wissen heranzukommen. Diese Kraftquellen und Zugang zu alternativen Problemlösungen brauchen wir, um unbewusste Krankheitsursachen aufzulösen und dauerhaft allergiefrei zu bleiben.
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